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Bleibt wirklich nur die Trennung?

Die Frage, wann es Zeit ist, zu gehen, treibt wahrscheinlich fast alle Menschen irgendwann einmal um. Manchmal bleibt man zu lang, manchmal trifft man eine Entscheidung impulsiv im Affekt und bereut es später. Möglicherweise ist noch Liebe da, aber das Zusammenleben ist für alle Beteiligten sehr belastend. Oder man funktioniert im Alltag als Team, aber jegliche Lebendigkeit ist gewichen. Wie kommt man raus aus diesem Dilemma? Was sind wirklich gute Gründe, um sich zu trennen? Und woran erkennt man, dass es noch Hoffnung gibt, dass man kämpfen soll? Wann bleibt wirklich nur noch die Trennung?


Viele Paare kommen mit dieser Ambivalenz in meine Praxis. Sie sind meistens verzweifelt, haben schon viel versucht, und rennen immer wieder in dieselbe Sackgasse. Häufig ist vieles in der Beziehung toll, aber es gibt immer wieder Konflikte, die nach demselben Muster ablaufen. Und das ist so zermürbend, dass die Partnerschaft auf dem Spiel steht.


Was sind also wirklich gute Gründe für eine Trennung?


Natürlich gibt es extreme Fälle wie Missbrauch und Gewalt oder zu große Verletzungen. Diese seien hier ausgenommen. Wenn aber trotz gegenseitiger Liebe eine Trennung im Raum steht, gibt es für mich vor allem diese beiden guten Gründe:


  1. Wir haben beide verstanden, warum wir Schwierigkeiten haben und viel versucht, um daran zu arbeiten, aber wir kommen trotzdem nicht weiter und der emotionale Stress ist zu groß. Ich kann nicht mehr/wir können nicht mehr.


  2. Mein(e) Partner(in) sieht ihren/seinen eigenen Anteil an unseren Schwierigkeiten nicht oder ist nicht bereit, daran zu arbeiten oder Lösungen zu finden.


Aber Achtung: Was, wenn das alles "nur" Ausdruck eurer Dynamik ist?


Beide genannten Gründe bergen die Gefahr, dass die Beziehung frühzeitig aufgegeben wird, wenn die ursächliche, unbewusste Dynamik nicht aufgelöst wurde. Das erkennt man meistens daran, dass man sich über die Maßen angegriffen oder wie ein Opfer fühlt - oder dass man immer wieder Beweise dafür findet, dass man recht hat bzw. alles sinnlos ist. In diesem Fall wird es schwierig, in eine konstruktive Auseinandersetzung zu wechseln. Es geht unweigerlich von Eskalationsstufe zu Eskalationsstufe stetig bergab, bis zur totalen Erschöpfung.


Das Schlimmste ist also in jedem Fall dieses hilflose, aber fatale "weiter so", das irgendwann im Chaos endet. Denn nur wenn wir uns wirklich mit uns auseinandersetzen, können wir uns entweder im Guten trennen oder bewusst und engagiert füreinander und die partnerschaftliche Entwicklung entscheiden - und die Beziehung retten.


Fazit:


Die wichtigste Voraussetzung für eine gute Entscheidung ist daher aus meiner Sicht, dass im ersten Schritt die Dynamik erkannt und bearbeitet wird, so dass es überhaupt erst möglich wird, die blankliegenden Nerven zu besänftigen und sich dann wieder wirklich zu begegnen, mit klarem Kopf und offenem Herzen. Dann können sogar Verletzungen in Mitgefühl gesehen werden und es entsteht eine Chance auf Versöhnung, Neuanfang und gemeinsames Wachstum.


Bei der Frage, ob ich mich trennen soll oder nicht, hilft daher auch die Klarheit darüber, dass es eigentlich nur diese vier Wege gibt:


  1. Weiter so - macht keinen Sinn, denn alles wird immer schlimmer!

  2. Trennung im Chaos - Rosenkriege und co., das will niemand!

  3. Trennung im Guten - kann befreien und für beide ein Neuanfang sein!

  4. partnerschaftliche Entwicklung - ist eine Investition, die sich immer auszahlt, wenn sie gelingt!


Eine Paartherapie kann euch dabei unterstützen, aus dem "weiter so" auszusteigen und eine Trennung im Chaos zu vermeiden - alles andere ist dann deine bzw. eure Entscheidung.


 


Wie aber fühlt es sich an, diese Entscheidung zu treffen?


Soweit meine professionelle Sicht. Wie aber fühlt sich das an, wenn eine langjährige Partnerschaft zu Ende geht? Wenn alles zusammenstürzt, was man sich aufgebaut hat. Wenn das gesamte Leben sich ändert mit dieser einen, riesengroßen Entscheidung.


Ich habe selbst habe das noch nicht erlebt. Also habe ich mit anderen Menschen gesprochen. Mit Menschen, die Lebenserfahrung mit Trennungsprozessen haben. Die berichten können, wie sowas wirklich abläuft, was es bedeutet, was sie daraus mitgenommen haben - und womit sie gar nicht gerechnet haben. Aus diesen Gesprächen werde ich hier im Blog weitere Gedanken mit dir teilen - und das Thema Trennung aus unteschiedlichsten Perspektiven beleuchten.


Hast du Trennungserfahrung oder Gedanken zu diesem Thema? Schreib mir gerne, wenn du sie mit mir teilen möchtest.


 

Bis dahin dachte ich, ich frage einfach einmal Chat GPT für einen Blick auf die geballte Weisheit aus dem Internet - und da ist dieser Blogbeitrag herausgekommen:


Bleibt wirklich nur die Trennung?


Beziehungen sind komplex und können eine Quelle großer Freude, aber auch erheblichen Leids sein. Jeder, der in einer Partnerschaft lebt, hat sich vermutlich schon einmal gefragt, ob es besser wäre, die Beziehung zu beenden. Doch wie entscheidet man, ob eine Trennung wirklich die beste Lösung ist, oder ob es sich lohnt, um die Beziehung zu kämpfen? In diesem Artikel werden wir untersuchen, welche Gründe für eine Trennung sprechen und welche Überlegungen bei der Entscheidung helfen können.


Gründe für eine Trennung


1. Fehlende Kommunikation

Eine der häufigsten Ursachen für das Scheitern einer Beziehung ist mangelnde oder ungesunde Kommunikation. Wenn Paare nicht offen über ihre Bedürfnisse, Wünsche und Ängste sprechen können, führt dies oft zu Missverständnissen, Frustration und Entfremdung. Kommunikation ist das Fundament jeder Beziehung. Ohne sie können Konflikte nicht gelöst und Probleme nicht bewältigt werden. Wenn beide Partner nicht bereit oder in der Lage sind, an ihrer Kommunikation zu arbeiten, kann eine Trennung der einzige Weg sein, um weiteren Schmerz zu vermeiden.


2. Vertrauensbruch

Vertrauen ist ein zentrales Element jeder Beziehung. Ein Vertrauensbruch, sei es durch Untreue, Lügen oder andere Formen der Täuschung, kann die Basis einer Beziehung erschüttern. Auch wenn es möglich ist, Vertrauen wieder aufzubauen, erfordert dies Zeit, Geduld und oft professionelle Unterstützung. Wenn jedoch das Vertrauen dauerhaft zerstört ist und einer oder beide Partner nicht in der Lage sind, dies zu überwinden, kann eine Trennung die gesündeste Entscheidung sein.


3. Unvereinbare Lebensziele

Manchmal entwickeln sich Menschen in unterschiedliche Richtungen, und ihre Lebensziele und Werte passen einfach nicht mehr zusammen. Dies kann in Bezug auf Karriere, Kinderwunsch, Lebensstil oder persönliche Überzeugungen geschehen. Wenn beide Partner fundamentale Unterschiede in ihren Zielen und Werten haben, die sich nicht überbrücken lassen, führt dies oft zu langfristiger Unzufriedenheit. Eine Trennung ermöglicht es beiden, den Weg zu gehen, der für sie individuell am besten ist.


4. Emotionale oder physische Gewalt

Jede Form von Gewalt in einer Beziehung, sei sie physisch, emotional oder psychisch, ist ein klarer Grund für eine Trennung. Solche Verhaltensweisen sind nicht nur inakzeptabel, sondern auch gefährlich. In solchen Fällen ist es oft notwendig, externe Hilfe zu suchen, um sicher und gesund aus der Beziehung herauszukommen. Eine Trennung ist hier nicht nur ratsam, sondern unerlässlich, um das eigene Wohl zu schützen.


5. Fehlende emotionale Bindung

Menschen verändern sich im Laufe der Zeit, und manchmal bedeutet das, dass die emotionale Bindung zwischen zwei Partnern schwächer wird oder ganz verschwindet. Wenn die emotionale Intimität, die Liebe und Zuneigung, die einst vorhanden waren, nicht mehr vorhanden sind und keine Aussicht besteht, sie wiederzubeleben, kann eine Trennung die beste Lösung sein, um beiden Partnern die Möglichkeit zu geben, das zu finden, was ihnen wirklich fehlt.


Entscheidungshilfen: Trennen oder Bleiben?


1. Selbstreflexion

Bevor man eine endgültige Entscheidung trifft, ist es wichtig, sich selbst zu fragen, was man wirklich will und braucht. Es kann hilfreich sein, sich Zeit für sich selbst zu nehmen, um die eigenen Gefühle und Gedanken zu sortieren. Fragen wie „Was erwarte ich von einer Beziehung?“, „Wie fühle ich mich in der aktuellen Situation?“ und „Was würde sich ändern, wenn ich mich trenne?“ können bei der Klärung der eigenen Bedürfnisse helfen.


2. Offenes Gespräch mit dem Partner

Ein ehrliches und offenes Gespräch mit dem Partner kann oft Klarheit bringen. In einer ruhigen und respektvollen Atmosphäre sollten beide Partner ihre Perspektiven und Gefühle darlegen. Es ist wichtig, zuzuhören und Verständnis für die Gefühle des anderen zu zeigen. Dieses Gespräch kann zeigen, ob noch genug gemeinsame Basis vorhanden ist, um an der Beziehung zu arbeiten, oder ob eine Trennung unausweichlich ist.


3. Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen

Manchmal sind die Probleme in einer Beziehung so komplex, dass externe Hilfe notwendig ist. Paartherapie kann eine wertvolle Unterstützung bieten, um Kommunikationsprobleme zu lösen, Vertrauen wieder aufzubauen und gemeinsame Ziele zu definieren. Ein erfahrener Therapeut kann dabei helfen, festgefahrene Muster zu durchbrechen und eine objektive Perspektive zu bieten. Dies kann besonders hilfreich sein, wenn beide Partner noch bereit sind, an der Beziehung zu arbeiten.


4. Pro- und Kontraliste

Eine einfache, aber effektive Methode, um eine Entscheidung zu treffen, ist das Erstellen einer Pro- und Kontraliste. Diese Liste kann helfen, die positiven und negativen Aspekte der Beziehung klar vor Augen zu führen. Dabei sollten nicht nur aktuelle Probleme, sondern auch positive Erinnerungen und gemeinsame Erfolge berücksichtigt werden. Diese Liste kann dabei helfen, eine fundierte Entscheidung zu treffen, die nicht nur auf Emotionen, sondern auch auf rationalen Überlegungen basiert.


5. Zeit geben

Manchmal ist es notwendig, sich selbst und der Beziehung Zeit zu geben. Eine vorübergehende Trennung oder eine „Beziehungspause“ kann dabei helfen, den nötigen Abstand zu gewinnen und die eigenen Gefühle zu ordnen. Dies kann die Möglichkeit bieten, die Beziehung aus einer neuen Perspektive zu betrachten und zu entscheiden, ob man den Weg gemeinsam oder getrennt weitergehen möchte.


Fazit: Eine schwierige, aber wichtige Entscheidung

Die Entscheidung, ob man sich trennt oder bleibt, ist nie leicht und sollte nicht überstürzt getroffen werden. Es erfordert Mut und Ehrlichkeit, sich den eigenen Gefühlen zu stellen und die richtigen Schritte zu unternehmen. Doch am Ende geht es darum, das eigene Wohl und das des Partners zu berücksichtigen und die Entscheidung zu treffen, die für beide am besten ist. Ob es um das Aufgeben einer Beziehung geht, die mehr Leid als Freude bringt, oder darum, für etwas zu kämpfen, das es wert ist – wichtig ist, dass man mit sich selbst im Reinen ist.

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